Abschluss Klasse 4a 2022

So einen Abschluss hat die Clemensschule noch nicht erlebt. Alles begann damit, dass Eltern, Kinder und Klassenlehrer am Samstag am Hiltruper Bahnhof auf den Zug warteten. Bei teils sehr heißen Temperaturen und wenig Schatten auf Gleis 4, was eigentlich stillgelegt ist, war das kein angenehmes Unterfangen. Aber das Warten lohnte sich. Es fuhr ein der Sonderzug "Abschluss Klasse 4a" mit Lok und genau zwei Waggons.

Die Lok war eine von 18 Lokomotiven der Baureihe 111, die sich derzeit in Privatbesitz befinden. Insgesamt wurden von dieser Baureihe zwischen 1974 und 1984, Spitzengeschwindigkeit liegt bei 160km/h, 227 Stück gebaut (Angaben laut Wikipedia. Herr D. möge mir bei falschen Daten verzeihen.). Dahinter gab es einen Waggon mit sogenannten Sechserabteilen und Sanitäranlagen und am Ende das Highlight für die Kinder. Ein komplett eingerichteter Partywaggon mit Discokugel, Theke mit Getränken und fetter Musikanlage. Unschwer zu erraten, wo die Kinder sich aufhielten.

Ziel war der Hauptbahnhof Münster. Da es bis dorthin bei Tempo 100km/h aber nur 6 Minuten waren, wurde der Ausflug ausgedehnt und zunächst Richtung Emsland gesteuert. Nach viel Musik, reichlich guter Stimmung und sehr viel Landschaft, traf der Zug rund eine Stunde später am Hauptbahnhof ein.

In der Stadt gab es dann rund um den Prinzipalmarkt eine sehr gute Stadtrallye. In kleinen Gruppen, betreut durch freiwillige Elternhilfe, durften die Kinder verschiedene Rätsel zur Stadtgeschichte lösen. Wieder zurück am Hauptbahnhof ging es nun zur letzten Fahrt Richtung Hiltruper Bahnhof. Die sechs Minuten bei Tempo 100km/h ließ sich Klassenlehrer Heidsick nicht nehmen und saß beim Lokführer vorne. Und ob man es glaubt oder nicht: der Lokführer hieß Lukas und eine Emma war auch an Bord. Nur ein gewisser Herr Knopf war nicht zu finden.

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(Man beachte die vielen Insekten auf der Frontscheibe.)

Der letzte Tagespunkt nahte. Ein Grillfest auf dem Hof Eichstädt. Mütter und Väter hatten alles gut vorbereitet und nahmen die Kinder bei Getränken und Würstchen in Empfang.

Die Stimmung war gut, die Getränke sorgten für Abkühlung und Fußball wurde auch noch gespielt.

So ging es munter und unterhaltsam dem Ende entgegen, aber nicht ohne ein besonderes Präsent der Klasse an ihren Klassenlehrer. Auf vielen bunten Seiten gaben die Kinder Reisetipps mit Fotos und Geschichten zum Besten. Interessiert, neugierig und ein bisschen gerührt warf Herr Heidsick einen Blick in die gesammelten Werke. Besonders beeindruckt hatte ihn die Beteiligung der drei ukrainischen Flüchtlingskinder mit sehr spannenden Reisetipps für Osteuropa.

Danke. M. Heidsick